Phönix-Tagebuch

Hallo an alle Freunde, Mitglieder und Gönner der Tierhilfe Phönix e.V. sowie an alle, die an unserer Tierschutzarbeit interessiert sind.

Wir haben jeden Tag so viele unterschiedliche Dinge für den Verein zu tun und es passiert so viel, dass wir euch hier alle etwas an unserer Arbeit teilhaben lassen.

Hier könnt ihr mitverfolgen, was bei uns so los ist.

Jeden Monat versenken wir die alten Tagesberichte im Archiv. Dort könnt ihr, wenn ihr wollt, nochmal nachlesen, was so passiert ist.
 


 

20.11.2025

Die Weihnachtswünsche-Aktion vom Fressnapf ist angelaufen und tatsächlich duften wir schon eine große Menge an Wünsche-Tüten im Fressnapf Rüsselsheim abholen. Wir sind völlig platt über die schiere Menge der Spenden. Damit hätten wir niemals gerechnet. Uwe und ich haben die ganzen Tüten aufgemacht und nach Katzen- und Hundefutter sortiert. Alles ist mittlerweile in Kartons verpackt , beschriftet und schon auf eine Palette gesetzt worden. Wir hatten außer den Wünschetüten auch noch tolle Spielzeuge, Futtersäcke und weiche Deckchen dabei, außerdem ein ganz tolles Kuschelkörbchen. Für all diese großartigen Spenden bedanken wir uns auch im Namen unserer Kollegen ganz herzlich! Sobald eine Palette mit Spenden voll ist, werden wir den Versand nach Spanien veranlassen. Gerade jetzt, in der kalten Jahreszeit, ist jede Hilfe wichtig und wir wissen wie sehr sich die Tiere über die gespendeten Dinge freuen!

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Gestern hat mich Familie B. aus Gau-Odernheim angerufen und mitgeteilt, dass sie eine nagelneue Waschmaschine für die Protectora spenden werden. Wir sind wahnsinnig glücklich darüber und natürlich geht auch sie umgehend auf den Transport nach Villena.

Aus Villena wird es Mitte Dezember ebenfalls einen Transport - allerdings zu uns - geben. Sahara, eine süße Hündin aus der Protectora wird dann geimpft und kastriert sein und die Reise ins Glück antreten. Hier wird sie sehnsüchtig erwartet und wir hoffen, dass sie bald ein wunderschönes neues Zuhause finden wird.

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18.11.2025

Wir hatten schon Angst vor dem Tierarzttermin mit unseren drei "Augenpatienten". Frau Dr. Weber aus Alzey ist eine tolle Augenspezialistin und an ihr lag es ganz sicher nicht, aber Augenerkrankungen enden oft mit Blindheit und mit drei Hunden im Schlepptau fühlt man sich dann gar nicht gut. Zuerst war der kleine Gulliver dran, er war eigentlich zur Nachkontrolle in der Praxis, weil er im Sommer einen Ulcus im Auge hatte und fast sein Äugelchen verloren hätte. Man sieht die Stelle immer noch und der verbliebene "Kraterrand" machte uns Sorgen. Tatsächlich ist dort aber alles gut abgeheilt und das andere Auge ist das Problem. Dort hat Gulliver sich nämlich verletzt und nach Anfärben des Äugelchens sah man die Verletzung mehr als deutlich. Gulli ist ein tapferer kleiner Hund, aber seine Gehbehinderung und seine Nähe zum Boden, zu Geäst und herbstlichen Blättern machen Augenverletzungen einfach wahrscheinlicher als bei einem Hund, dessen Augen 50 cm über dem Boden sind. Frau Dr. Weber hat uns Medikamente für den Wicht gegeben und genau erklärt, was wir nun tun müssen.

Dann kam Pheusy dran, er hatte fast zeitgleich mit Gulliver eine Linsenluxation und ist seit dieser Zeit auf einem Auge blind. Dass das zweite Auge auch Probleme machen könnte, wissen wir aus Erfahrung. Allzuoft haben die Hunde mit Linsenluxationen nach einigen Monaten das gleiche Problem auf der anderen Seite. Leider scheint Pheusy zu den Pechvögeln zu gehören. Seine Linse "flattert" schon und wird in den nächsten Monaten wohl auch ganz abreißen. Damit wäre Pheusy dann völlig blind.

Sira war die letzte, die untersucht werden sollte. Bei ihr hatten wir in den letzten Monaten ein Vestibularsyndrom und kurz darauf einen Schlaganfall. Seit dieser Zeit ist Sira sehr unsicher und musste auch viele Dinge ganz neu erlernen. Mittlerweile geht es schon wieder ganz gut, aber Treppen und auch das Sofa, auf dem sie früher immer gerne gelegen hat, sind jetzt irgendwie nicht mehr ihre Freunde. Wir helfen ihr natürlich, wo sie Hilfe braucht, aber wir lassen sie auch durchaus ausprobieren. Sira kann seit einiger Zeit die Treppen in den Hof wieder gehen. Sie ist sehr vorsichtig und versucht nicht mehr, alle Stufen mit einem großen Luftsprung zu überwinden. Dass sie die Treppen runterläuft, aber nicht hoch, hat uns sehr verwundert. Jetzt wissen wir, warum sie das macht. Sira ist komplett erblindet, sie sieht nichts mehr. Wenn sie im Haus ist, merkt sie, wenn die Terrassentür auf ist und geht einfach runter. Steht sie aber unten, kann sie nicht feststellen, ob die Tür oben auf oder zu ist. Würde sie jetzt, bei geschlossener Tür nach oben laufen, würde sie sich den Kopf an der Scheibe verletzen und sehr wahrscheinlich die ganze Treppe herunterpurzeln. Also bellt sie unten vor der Treppe, wir gehen zu ihr und stellen uns hinter sie, dann geht sie hoch. Da wir ja rausgegangen sind, ist die Tür logischerweise offen. Ohne unsere Hilfe geht Sira die Treppe nicht hoch! So ein schlaues Mädelchen, sie macht das so gut, dass wir zwar gemerkt haben, dass sie weniger sieht, aber niemand hätte gedacht, dass sie absolut blind ist. Ihre Welt ist jetzt dunkel.

Wir werden es so beibehalten wie bisher, Sira muss alle Möglichkeiten haben. Sie kennt sich bei uns super aus und bewegt sich im Garten völlig selbstverständlich. Wir werden ihr helfen, wenn sie Hilfe braucht und ansonsten gut auf sie aufpassen. Sira ist zu selbständig, als dass sie eine ständige Assistenz gut finden würde. Sie ist tapfer und ein großartiges Mädchen, wir hoffen, dass sie noch viele Jahre bei uns ist.

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16.11.2025

Ich weiß, dass nicht jeder sich für meine regelmäßigen Artikel über Erkrankungen und ihre Diagnosen/Behandlungen interessiert, trotzdem möchte ich sie gerne beibehalten. Vielleicht kommt der eine oder andere doch einmal in die Lage, es nachlesen zu wollen, auch um das "Fachchinesisch" eines Tierarztes zu verstehen.

Heute geht es um die Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) beim Hund und um ein neues Verfahren, korrekte Diagnosen zu erstellen. Viele Studien belegen, dass ca. 70 % der mit L-Tyroxin therapierten Hunde gar keine Hypothyreose haben! So etwas ist erschreckend und bedarf der Erklärung.

Die Schilddrüsenfunktion wird durch ein komplexes Zusammenspiel der Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsen-Achse reguliert. Das hört sich erstmal sehr kompliziert an, ist aber eigentlich ganz einfach. TRH (Thyrotropin-Releasing-Hormon) aus dem Hypothalamus stimuliert die TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon)-Sekretion in der Hypophyse, die regt wiederum die Schilddrüse zur Synthese und Sekretion der Schilddrüsenhormone - vorrangig Tyroxin T4 an. T4 liegt im Serum zu 99 % proteingebunden vor (= Gesamt-T4), nur die freie Fraktion (fT4) wird in die Zellen aufgenommen. Dort wird fT4 in das Hormon T3 umgewandelt.

Typischerweise wird eine Hypothyreose beim Hund durch einen Befund mit T4-Konzentrationen unterhalb des Referenzbereiches und gleichzeitig erhöhtem TSH diagnostiziert. Nun gibt es aber Krankheiten, die tatsächlich den Anschein erwecken, dass eine strukturelle oder funktionelle Schilddrüsenveränderung vorliegt, obwohl das gar nicht so ist. Es gibt auch Rassen, z.B. Greyhound oder Basenji, für die die "veränderten Werte" völlig normal sind.

Jetzt gibt es eine neue Methode, genaue und belastbare Ergebnisse zu bekommen. Das hochpräzise Analyseverfahren erlaubt eine direkte und spezifische Quantifizierung von T3, T4 und rT3 ohne Interferenzen durch Autoantikörper oder Medikamente. Im Rahmen einer Dissertation wurde diese neue Methode nun bei Laboklin etabliert. Diese Untersuchung ist besonders sinnvoll, wenn eine niedrige Konzentration für T4 oder fT4 vorliegt, aber keine erhöhten TSH-Konzentrationen vorhanden sind. Es ist nun endlich möglich, präzisere Ergebnisse zu bekommen und Zweifelsfälle eindeutig zuordnen zu können.

Wer weiß, dass ca. 70 % der bisher mit L-Tyroxin behandelten Hunde wahrscheinlich keine korrekte Diagnose haben, der wird sich, wenn es seinen Hund betrifft, vielleicht etwas mehr in die Materie einarbeiten wollen und meinen Tip dankbar aufnehmen. Euer Tierarzt wird euch sicher ausführlich beraten. Fragt ihn einfach nach rT3-Messungen sowie LC-MS/MS-basierten Analysen.

Man muss nicht alles wissen und sofort verstehen - aber man muss wissen, wo man nachschlagen oder nachfragen kann! emoji_wink

 

14.11.2025

Leider sind zwei unserer Hunde im Augenblick nicht besonders fit. Angelo hat wieder Schmerzen in seinen Beinen und Ronny hustet. Was Angelo fehlt, wissen wir und auch, dass wir wohl nichts mehr machen können, außer ihm Kortison zu geben. Er bekommt alles, was an Ergänzungsfuttermitteln möglich ist und natürlich hoffen wir darauf, dass ihm noch irgendetwas hilft, aber nach drei Monaten sind wir schon arg desillusioniert. Ronny hat einen merkwürdigen Husten, den wir weder auslösen noch zuordnen können. Ganz offensichtlich ist es kein Zwingerhusten, er hat aber auch eine ganz freie Lunge, der Hals ist nicht gerötet und sein Herz ist kräftig und gesund. Wir werden es also abwarten und ggf. ein Blutbild machen. Unsere Hunde sind bis auf Christian schon recht alt und es dürfte normal sein, dass immer einer irgendetwas hat. Hoffen wir mal, dass sie alle uns noch lange erhalten bleiben.

Den nächsten Termin haben wir allerdings schon wieder am Mittwoch. Sira, Gulliver und Pheusy sind bei Frau Dr. Weber in der Augensprechstunde angemeldet. Sira ist nach ihrem Schlaganfall wohl erblindet und Gulliver hat nach dem Verheilen des Ulcus im Auge nun einen "Kraterrand", den wir gerne mal ansehen lassen würden. Pheusy ist auf einem Auge erblindet, dort ist die Linse abgerissen und er braucht deshalb täglich Augentropfen. Auch das andere Auge ist nicht mehr besonders gut. Alle unsere Augen-Hunde haben jetzt zusammen einen Termin und wir hoffen, dass man unseren Schätzchen wenigstens etwas helfen kann. Dass ein Tierarzt Blinde nicht zu Sehenden machen kann, ist uns klar, vielleicht können wir aber wenigstens versuchen, durch regelmäßige Kontrollen weitere Schmerzen zu verhindern. Wenn z. B. bei Pheusy der Augendruck ansteigen würde (das passiert bei Linsenluxationen öfter), müssten wir sofort Abhilfe schaffen. Pheusy und Gulli sind beide nicht mehr OP-fähig und so können wir nur hoffen, dass es nicht schlimmer wird als es sowieso schon ist.

 

12.11.2025

So, es ist geschafft! Heute sind 4 hoch bepackte Paletten auf den Weg nach Spanien gegangen. Mit etwas Glück sind sie Anfang nächster Woche schon in der Protectora Villena. Die Hunde und Katzen werden sich über die tollen Spenden ganz sicher riesig freuen, denn ihr habt in den letzten 8 Wochen viel Futter vorbeigebracht und natürlich auch Mäntelchen und Decken für den Winter. Oben auf die Paletten hat Uwe weiche Körbchen für die spanischen Pflegestellen und Liegeschalen für die Protectora gepackt. Wir sind ganz stolz, dass vor Weihnachten nochmal 4 Paletten die ärgste Not in den uns angeschlossenen Sheltern lindern werden. Ihr könnt es euch bestimmt vorstellen, wenn die Paletten ankommen, ist das wie Weihnachten und Ostern an einem Tag!

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Da wir glücklicherweise noch an den Weihnachtsaktionen des Fressnapf teilnehmen durften, denken wir, dass wir um Weihnachten herum vielleicht nochmal Futter, Liegeflächen und Spielzeuge nach Spanien schicken können. Es ist jetzt noch nicht vorherzusagen, wieviel für die Hunde und Katzen im Tierheim zusammenkommen wird, aber ganz sicher wird es zur kältesten Zeit des Jahres eintreffen. Wir wissen, dass diese Spenden ganz dringend gebraucht werden und hoffen, dass noch einige warme Decken mit dabei sein werden. Der Fressnapf in Alzey hat ja erlaubt, dass wir im Rahmen der Aktion auch nach sauberen gebrauchten Decken fragen dürfen. Es wäre toll, wenn die tierlieben Kunden des Fressnapf nochmal überall nachfragen könnten, ob noch Decken übrig sind. Ganz wichtig: Wir nehmen gerne Decken, aber keine Federbetten - man kann sich denken, wie die Zwinger aussehen, wenn die Hunde damit Spaß hatten... Was wir auch nicht nehmen, sind Sitz/Stuhlauflagen. Der Schaumstoff würde zwar gut wärmen, aber eben auch nur so lange, bis die Auflagen zerlegt sind... Wer schon einmal Zwinger mit einem Hochdruckreiniger ausgespritzt hat, der weiß, dass man den geschredderten Schaumstoff mit den Händen aufklauben muss. Deshalb bitte nur Decken, die man in Spanien auch waschen und trocknen kann. Wie ihr euch sicher erinnern könnt, haben wir vor einiger Zeit 12 Waschmaschinen gekauft und nach Spanien gefahren... die Protectoras sind also noch gut gerüstet!

Danke für eure Unterstützung!

 

08.11.2025

Unsere Pflegestellen und fleißigen Helfer wissen, dass wir in jedem Jahr einen Kalender für das neue Jahr erstellen und diesen mit Bildern der Vereinshunde/Vermittlungshunde, aber auch manchmal mit den schon vermittelten Hunden unserer Helfer füllen. Die Kalender waren immer sehr individuell und auf jede Pflegestelle/jeden Helfer passend zugeschnitten. So etwas macht wahnsinnig viel Arbeit und ist nur dann möglich, wenn man viele Hunde vermittelt. Wir haben jedoch in den letzten Jahren unsere Vereinsarbeit vom Schwerpunkt auf den Vermittlungen hin zur Futterversorgung der Tierheime geändert. Damit sind die Vermittlungszahlen stark gesunken und es wird keine Jahreskalender mehr geben - jedenfalls nicht mehr in der üblichen Form.

Ich habe mir deshalb gedacht, dass wir vielleicht Kalender drucken lassen könnten, die "etwas anders" sind und ganz tolle KI-generierte Bilder mit unseren Hunden als "Models" beinhalten. Ich habe deshalb mal einige Bilder gemacht und bei unseren Bekannten und Freunden die Reaktionen getestet. Alle fanden die Idee großartig und wollten unbedingt einen solchen Kalender haben. Da der Druck relativ teuer ist und wir ja auch den Versand und die Verpackung noch berechnen müssen, können wir dieses Projekt nur angehen, wenn genügend Interesse besteht. So ein Kalender würde etwa 15 Euro kosten und müsste dafür in einer Auflage von mindestens 100 Stück bestellt werden.

Wenn ihr Interesse an einem Kalender der besonderen Art habt, dann meldet euch bitte bei uns. Wir können dann den Bedarf abschätzen und ggf. die Kalender bestellen.

Damit ihr sehen könnt wie ich mir das gedacht habe, hier mal zwei Probebilder. Bitte sagt mal, was ihr davon haltet.

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06.11.2025

Seit Tagen sind wir mit der Fressnapf-Weihnachtsaktion beschäftigt. Wir dürfen Wunschkarten mit Bildern unserer im Tierheim befindlichen Hunde und Katzen versehen und Weihnachtswünsche äußern. Das ist natürlich eine großartige Aktion, bei der unsere zur Vermittlung stehenden Tiere enorm profitieren und sich über tolle Weihnachtsgeschenke freuen dürfen. Gerade in der spendenarmen Zeit ist es für uns wahnsinnig wichtig, Hilfe zu bekommen. Der Fressnapf hat diese Aktion ins Leben gerufen und wir sind wirklich dankbar, dass wir teilnehmen dürfen.

Wie immer, wenn Dinge besonders wichtig und gut geplant sind, geht etwas schief. Wir haben alle unsere Tiere als Fotos vorliegen und so ist es eigentlich kein Problem, die Bilder mit den Namen der Tiere zu versehen und im passenden Format bei einem Fotolabor zu bestellen. Leider nutzt die beste Vorarbeit nichts, wenn ein Labor die Bilder einfach nicht liefert. "Die Anforderungen, die wir an unsere Bilder stellen, wurden nicht eingehalten... dahalb bitten wir die Verzögerung zu entschuldigen..." Die Verzögerung kostete uns letztendlich den letzten Nerv, denn auch wir haben Abgabetermine und würden nachts gerne schlafen. Was soll ich sagen, die Bilder kamen auf den letzten Drücker und wir haben den ganzen Tag und bis lange in die Nacht hinein Bilder auf Karten geklebt, beschriftet und mit Schleifen versehen, um sie am letzten Tag gerade noch rechtzeitig abgeben zu können. Hier bedanke ich mich ganz herzlich bei Bettina, die sofort zur Stelle war und fleißig mitgeholfen hat. Ohne ihre Hilfe wären wir an diesem Tag sicher nicht ins Bett gekommen.

Jetzt ist alles erledigt und abgegeben, der Alltag hat uns wieder und damit sind wir bei unserem nächsten Projekt. Wir haben jetzt 5 große Paletten, voll mit Spenden. Zwei davon kamen diese Woche bei uns an und sollen nach Spanien weitergeleitet werden. Sie sind allerdings so schlecht gepackt und schief, dass sie unmöglich wieder aufgeladen werden können, ohne dabei jemanden unter sich zu begraben. Wer leichte Kartons unten auf eine Palette packt, um dann schwere Dinge draufzustellen, der sollte wissen, dass das nicht gutgeht. Nun denn, jetzt haben wir die Arbeit an der Backe und für den armen Uwe heißt das, zwei komplette Paletten wieder abzupacken und neu aufzusetzen.

Da wir immer zu wenig Geld haben und das Versenden der Paletten nicht umsonst ist, müssen aus den 5 Paletten jetzt auch noch 4 werden. Das bedeutet, alles super optimal zu stapeln, ggf. neu zu verpacken und auf jeden Fall so akribisch aufzusetzen, dass der Fahrer die Paletten gefahrlos aufladen und auch heil nach Spanien transportieren kann.

Heute hat uns Birgit auf den letzten Drücker nochmal tolle Decken und Körbchen gebracht, die wir ja in der kalten Jahreszeit in Spanien dringend gebrauchen können. Die gehen also auf jeden Fall auch noch mit. Uwes Problem wird immer größer und manchmal wundere ich mich wirklich, wie er das immer macht. Bis jetzt hat es immer irgendwie geklappt, wir machen zwar jedesmal drei Kreuze und sind froh, wenn alles vom Hof ist und in Spanien gut ankommt. Probleme gab es bei den Dingen, die Uwe verpackt hat, allerdings noch nie. Hoffen wir mal, dass es auch diesesmal klappt. Ich zeige euch Bilder, wenn alles zur Abholung bereit steht!

 

03.11.2025

Uwe hat am Wochenende die Spenden zusammengestellt und anständig verpackt auf Paletten gestapelt. Es sind 2 Paletten geworden, da aber in den nächsten Tagen noch weitere Spenden ankommen werden, wollen wir bis zum Ende der Woche warten und erst dann alles nach Spanien versenden. Wir denken, dass es wahrscheinlich die letzten Paletten für dieses Jahr sein werden. Es werden dann im Januar die Spendenpaletten aus den Weihnachtsaktionen folgen und ab März nehmen wir dann wieder Spenden an. In der kalten Jahreszeit brauchen wir unsere Garagen für unsere Gartengeräte, Rasenmäher, Bänke usw. Wer also noch etwas nach Spanien verschickt haben möchte, der müsste sich dann bald bei uns melden und die Spenden vorbeibringen. Wir möchten nochmal darauf hinweisen, das wir nur saubere Sachen annehmen. Unsere Hunde in Spanien sind keine Tiere zweiter oder dritter Klasse und sie verdienen genauso saubere Dinge wie unsere eigenen Hunde und Katzen. Wer meint, dass er bei uns seinen ungewaschenen, stinkenden Müll vorbeibringen kann, der ist auf dem Holzweg. So etwas gehört in die Tonne und hat im Tierschutz nichts verloren. Wir fassen alle Spenden an - bis auf die der Fam. Diehl, die nämlich schon alles perfekt gewaschen, anständig verpackt und beschriftet in deutsch und spanisch vorbeibringt! Herz

Niemand will sich bei einer solchen Arbeit ekeln und die eigene Mülltonne mit dem Abfall von anderen befüllen. Körbchen, die einen stinkenden Haarteppich haben, Handtücher und Bettwäsche, die nach der Benutzung einfach ungewaschen in Säcke gestopft und an den Tierschutz weitergereicht werden, angerissene Leinen und durchgekaute Brustgeschirre, Spielzeuge, die weit über die normale Nutzungsdauer hinaus sind und Futter, das wer weiß wie lange schon abgelaufen ist, brauchen wir nicht und möchten wir auch nicht.

Ich muss allerdings sagen, dass unsere Spender fast alle ganz tolle Dinge vorbeibringen und auch darauf achten, dass alles sauber und ordentlich ist. Trotzdem haben wir immer mal wieder etwas im Hänger stehen, das uns verzweifeln lässt. Uns ist es unverständlich, dass jemand ein Hundekörbchen spendet, das so stinkt, dass wir kaum glauben können, das es aus einer Wohnung stammt. Wie sehr muss der Hund gestunken haben, der sich darin wohlfühlen sollte?

Also nochmal unser Aufruf: Wir sammeln gerne nützliche Dinge und Futter für unsere Hunde in Spanien, wir freuen uns auch ggf. über eine Kaffeemaschine oder einen Wasserkocher fürs Büro in Villena. Wer aber die Dinge, die er eigentlich wegwerfen sollte, bei uns entsorgen will, der ist respektlos und an der falschen Adresse. Auf völlig verkalkte Wasserkocher/Kaffeemaschinen verzichten wir gerne.

Es ist schade, dass wir das immer mal wieder erklären müssen aber die Entsorgung von Müll kostet viel Geld und vor allem Zeit. Das sind Kosten, die wir nicht aus den Spenden, die wir für die armen Tiere bekommen bezahlen wollen.

Aber keine Angst, wer gewaschene Körbchen und saubere Decken, Futter in geschlossenen, ungeöffneten Säcken und saubere intakte Halsbänder/Leinen bringt, der bekommt ein ganz herzliches Dankeschön. Ohne eure tollen Spenden wären unsere Hilfstransporte gar nicht möglich.

Und für alle diejenigen, die sich fragen, ob wir die gespendete Bettwäsche nicht vielleicht doch selbst verwenden :) (die Frage wurde tatsächlich schon gestellt): Bei jedem gibt es, oft sogar in unmittelbarer Nähe, einen Altkleidercontainer. Auch dort kann man seine Sachen reinwerfen, vielleicht finden die "Schätze" dann noch einen neuen Besitzer - ich weiß es nicht. Wir kaufen unsere Bettwäsche jedenfalls im Handel, so wie andere Menschen auch! Wir haben auch eigens für unsere Hunde bei Stake-Out angefertigte Brustgeschirre und Leinen, selbst die Winterjäckchen haben wir dort gekauft. Futter kochen wir für unsere Opas selbst und die Hunde, die noch Trockenfutter bekommen, werden über eine Firma in Bingen versorgt.

Für alle, die es nicht wissen: Wir müssen für die Steuer sogar ganz genau zwischen privat gekauftem Futter und Futter für den Verein trennen. Schade, dass man das immer mal wieder erwähnen muss. Nur noch zum Abschluss, den neuen Tierschutz-Bus haben wir privat gekauft und stellen ihn dem Verein zur Verfügung, nicht ein Cent kam für unsere Fahrzeuge aus dem Tierschutz. Unseren PKW haben wir auch privat bezahlt, nein, er stammt nicht aus Spendengeldern. Letztere werden übrigens auf das Tierschutzkonto eingezahlt und wir stellen Spendenquittungen aus! Gelder aus Spendendosen (wir haben schon lange keine mehr aufgestellt, weil sie geklaut werden) werden in den Geldzählautomaten der Bank gekippt und durch die Bank gutgeschrieben. Den gesamten Geldverkehr kontrolliert das Finanzamt, bei dem wir natürlich jährlich eine Steuererklärung abgeben.

Ich hoffe, dass wir zukünftig keine solch dummen Verdächtigungen diesbezüglich mehr hören müssen. Sollte uns allerdings bekannt werden, wer diesen bösartigen Blödsinn - natürlich immer hinter vorgehaltener Hand - verbreitet, erstatten wir umgehend Anzeige. Für die Tierhilfe Phönix e.V. und auch für uns privat ist der Spaß an genau diesem Punkt vorbei.

 

01.11.2025

Halloween ist vorbei, die Kinder haben sich ihre Süßigkeiten bei uns abgeholt und die gruselig verkleideten Spaßvögel sind auch wieder daheim. Damit kann heute Allerheiligen gefeiert werden. Halloween bedeutet übersetzt übrigens "Abend vor Allerheiligen" ("All Hallow's Eve"). Tatsächlich ist der Hintergrund von Halloween allerdings das alte keltische Fest Samhain (gesprochen Sau-in). Es markierte das Ende des Sommers und den Beginn des Winters. Die Kelten glaubten, dass an diesem Tag die Grenzen zwischen der Welt der Toten und der Lebenden verschwimmt und Geister zurückkehren können. Man entzündete Feuer und verkleidete sich, um die Geister abzuschrecken. Die Iren brachten die Tradition im 19. Jahrhundert nach Nordamerika und von dort verbreitete es sich als weltliches Fest des Verkleidens und Süßigkeitenverteilens.

Für unsere Hunde ist das ständige Klingeln an der Haustür stressig, ansonsten bekommen sie von dem ganzen Trubel wenig mit. Bei uns gibt es keine Dekoration, die für sie gefährlich sein könnte und natürlich auch keine für sie erreichbaren Süßigkeiten.

Leider gibt es mittlerweile auch für Hunde Halloween-Kostüme. Bestimmt sieht vieles davon lustig aus, aber wir können nur dringend davon abraten, Tiere zu verkleiden. Sie verlieren dadurch oftmals ihre Körpersprache, ihre Kommunikationsmittel - Ohren, Schwanz, Haltung, Augen - werden ggf. durch das Kostüm verdeckt. So etwas kann massiven Stress verursachen und zu schlimmen Missverständnissen führen. Davor haben wir seit Jahren gewarnt und denken, dass unsere Leser das mittlerweile verinnerlicht haben.

Wer seinem Vierbeiner etwas Gutes tun will, kann allerdings leckere Halloween-Kekse backen. Da wir immer noch Anfragen für unsere Hunde-Leckerchen haben, möchte ich euch mal ein Rezept für eure Hundchen verraten. Passend zu Halloween mit Kürbis:

250 g Reismehl mit 60 g Dinkelmehl und ca. 120 g gekochtem Kürbis und 120 g geriebenen Karotten mischen. Dazu 60 g ungesüßtes Apfelmus und einen Löffel ungesüßte Erdnussbutter. Alles vermischen, bis ein Teig entsteht - ggf. noch Mehl oder etwas Wasser beigeben. Teig ausrollen, Figuren ausstechen oder mit dem Messer Vierecke ausschneiden und bei 180 °C backen. Das schmeckt auch noch nach Halloween!

Vielleicht habt ihr es schon gelesen, uns sind zwei wohl noch recht junge Wellensittiche gebracht worden. Die Kerlchen hatten Glück, dass es noch keine Nachtfröste gibt, leider geht es dem einen Welli gar nicht gut. Er hat seinen Fuß verloren und kann nicht auf dem Stängelchen sitzen. Trotzdem zeigt die Erfahrung, dass die Vögelchen, wenn kein großer Blutverlust vorliegt, so etwas wegstecken können. Der Welli wird das also mit etwas Glück überleben. Das Tierchen futtert und trinkt und das ist jetzt erstmal das Wichtigste. Wir gehen davon aus, dass sich keine Besitzer melden werden, denn die Vögelchen sind ca. 6 Wochen alt und können noch nicht einmal fliegen... Weggeflogen können sie also nicht sein und aus der Tasche sind sie sicher auch nicht gefallen. Normalerweise sitzen die Vögelchen mit 6 Wochen noch im Nest und kuscheln mit den Geschwistern.

Wellensittiche

Im Augenblick bekommen wir ständig Meldungen, dass grüne Papageien unterwegs seien. Im Sommer ist das vielleicht nicht so aufgefallen, weil mehr Blätter an den Bäumen waren, jetzt sieht man die Farbtupfer im Geäst und macht sich Sorgen um die Papageien. Tatsächlich handelt es sich fast immer um Halsbandsittiche und auch um Alexandersittiche. In den letzten Jahren haben sich die Vögel im Rheim-Main-Gebiet gut vermehrt. Wiesbaden ist wohl die Hochburg der als invasive Art eingestuften Vögel. Sie scheinen aber weder die bestehenden Wildvogelpopulationen zu stören noch großen Fressschaden anzurichten. Es wird also nichts gegen sie unternommen und sie gelten jetzt als sich selbst erhaltende Population.

Halsbandsittiche sind etwas kleiner als Alexandersittiche. Wichtig ist die Unterscheidung aber nur für Fachleute. Diese haben jetzt festgestellt, dass die Alexandersittiche die etwas kleineren Halsbandsittiche vertreiben und somit zur weiteren Ausbreitung beitragen.

Ganz im Gegensatz zu diesen beiden Arten sind Wellensittiche nicht in der Lage, unsere Winter zu überstehen! Wer also glaubt, seinen Welli einfach aussetzen zu können, der tötet ihn!

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29.10.2025

Update zu Paul: Die Besitzer von Paul haben mich gebeten, euch allen einen herzlichen Dank für die lieben Worte und guten Wünsche auszurichten. Ganz offensichtlich haben sie Paul geholfen. Paul durfte mittlerweile die Klinik verlassen, seine Blutwerte haben sich verbessert und nun hoffen alle, dass der Kleine daheim wieder zu Fressen anfängt. Mittlerweile hat er sogar einen kleinen Spaziergang gemacht und die Besitzer haben das Gefühl, dass der kleine Kerl kämpft und gesund werden will.

Natürlich werden noch einige Termine in der Klinik folgen und bestimmt gibt es immer mal wieder ein kleines Problem, aber im Augenblick ist er mit Antibiotika und Schmerzmitteln gut abgedeckt und alle hoffen, dass der kleine Sonnenschein bald wieder so fröhlich sein wird wie früher. So ein Trauma steckt natürlich den Besitzern genauso wie Paul in den Knochen und ganz sicher wird es auch noch ein juristisches Nachspiel geben. Jetzt liegt der Fokus aber erstmal nur bei Paul und natürlich drücken wir ihm auch weiterhin ganz feste die Daumen.

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Im Augenblick beginnen wir mit den Vorbereitungen für die beim Fressnapf laufenden Weihnachtsaktionen. Es werden Fotos von allen Tierheimhunden und -Katzen gemacht und diese werden dann später noch beschriftet. Wir möchten unsere Tiere vorstellen und hoffen, dass jedes ein Weihnachtsgeschenk bekommen wird. Dass in der kalten Jahreszeit grundsätzlich Spenden fehlen, wissen wir alle, deshalb sind wir unglaublich dankbar, dass der Fressnapf auch in diesem Jahr seine Weihnachtsaktion mit uns zusammen macht. Mit etwas Glück können wir dann schon Anfang 2026 wieder Futter in die Protectora schicken. Zur Zeit leert sich unser Lager nämlich extrem schnell. Ihr habt bestimmt die Überschwemmungen, die am 29. Oktober 2024 begannen und mit 236 toten Menschen und ungezählten ertrunkenen Tieren endete, noch gut in Erinnerung.

Tatsächlich gibt es auch in diesem Jahr wieder heftige Unwetter, die leider wieder sintflutartig ausfallen und nochmal Andalusien/die Provinz Huelva, Valencia, Aragon/Saragossa, und die Balearen getroffen haben. Wer dem elenden Herbstwetter in Deutschland entfliehen wollte, der erlebte in Spanien unter Umständen eine böse Überraschung. Der sogenannte "Kaltlufttropfen" - also ein abgeschnürtes Tiefdruckgebiet in höheren Luftschichten, das aus kalter Luft besteht - zieht wieder einmal übers Mittelmeer. Aufgrund des großen Temperaturunterschiedes zwischen dem Wasser (23 °C) und der kalten Höhenluft auf 5500 m (-14 °C) bildeten sich kräftige Gewitter. Zum Glück waren bisher noch keine Toten zu beklagen, trotzdem sieht es in manchen Gebieten schon wieder ähnlich aus wie 2024. In den Medien wird kaum noch darüber berichtet und so nimmt auch niemand Anteil am Leid der Tiere. Wir versuchen mit Futter zu unterstützen und so unseren spanischen Kollegen wieder Mut zu machen. Diese Katastrophen sind in diesem Ausmaß sicher menschengemacht und wohl eine Folge des Klimawandels. Für Spanien bedeutet das wahrscheinlich, sich in Zukunft jährlich mit diesen Katastrophen auseinandersetzen zu müssen. Für uns ist das unvorstellbar. Man kann doch nicht einfach alles stehen und liegen lassen und wegziehen...

Wir versuchen uns also darauf einzustellen, dass im Herbst noch mehr Futter gebraucht wird als üblich. Jetzt müssen tatsächlich auch weiter entfernte Tierheime unterstützt werden und wir merken, dass wir an unsere Grenzen stoßen. VETO ist in dieser Situation ein großartiger Partner und wir hoffen, dass die dringend benötigte Hilfe zukünftig auch über VETO geleistet werden kann. Alleine kann man mit solchen Katastrophen nicht fertig werden, hier werden alle Tierschützer mit anpacken müssen. In der heutigen Welt geht es wohl nicht mehr nur darum, dass den Opfern des menschengemachten Klimawandels geholfen werden muss - das ist längst klar - es geht darum, die Hilfe optimal zu kanalisieren. VETO hat das sehr früh erkannt und die richtigen Türen geöffnet. Wir hoffen, dass wir auch in Zukunft auf die Hilfe dieser Organisation zählen dürfen.

 

27.10.2025

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Wissenswertes über die Vogelgrippe: Die Vogelgrippe ist seit vielen Jahrzehnten weltweit bekannt. Die ersten größeren Ausbrüche wurden bereits im 20. Jahrhundert dokumentiert. Seit einigen Jahren ist sie in Europa und speziell in Deutschland ganzjährig bei Wildvögeln nachweisbar, während sie früher vorrangig in der kalten Jahreszeit auftrat. Aktuell sind soziale Wildvogelarten wie Kraniche, Schwäne und Gänse betroffen.

In Rheinland-Pfalz gibt es derzeit keinen Ausbruch in Haus- oder Nutzgeflügelbeständen, wohl aber vermehrt Nachweise bei Wildvögeln wie Kranichen und Schwänen. Die Behörden sind sehr wachsam, um einen Eintrag in Ställe und Tierheime zu verhindern. Sie suchen deshalb aktiv nach verdächtigen Vogelkadavern.

Ganz wichtig ist es im Augenblick, jeden Kontakt zu toten oder offensichtlich kranken Vögeln zu vermeiden. Im Zweifel gilt immer: Vögel nicht berühren, keine Haustiere in die Nähe lassen und die Funde umgehend dem Veterinäramt oder den Ordnungsbehörden melden. Das Einsammeln toter Vögel erfolgt ausschließlich durch geschultes Fachpersonal.

Für Tierheime gelten zur Zeit strengste Aufnahmeregelungen, das heißt, dass die Aufnahme von Kranken oder verdächtigen Wildvögeln ausgeschlossen ist, um eine Weiterverbreitung des Virus zu verhindern. Das Veterinäramt untersucht im Augenblick stichprobenartig Wildvögel. Bei einem Ausbruch der Vogelgrippe in Geflügelbeständen erfolgt die Keulung aller Tiere und die Sperrung der Betriebe. Die Vogelgrippe kann sich, je nach Witterung und Vogelzug, viele Monate halten. Früher trat sie nur saisonal auf, heute ist sie in Europa ganzjährig präsent - eine Entspannung der Situation tritt oft erst mit wärmeren Temperaturen und weniger Wildvogelansammlungen auf.

Die Gefahr der Übertragung auf den Menschen besteht prinzipiell nur bei hoher Viruslast und intensivem Kontakt. Trotzdem ist Vorsicht geboten, insbesondere für Geflügelhalter und beruflich exponierte Personen. Für Volierenvögel und Privatgeflügel besteht hingegen ein hohes Risiko bei Kontakt zu Wildvögeln. Hier gelten strenge Stallpflicht und Isolierung! Der Kontakt zu Wildvögeln muss unbedingt vermieden werden. Sobald ein Infektionsverdacht vorliegt, wird auch hier der ganze Bestand getötet!

Wir nehmen zur Zeit keine Vögel auf, denn auch für offenbar gesunde Vögel gilt eine besonders strikte Einzelfallprüfung durch die Fachbehörden. Tierheime tragen in dieser Situation eine besondere Verantwortung und deshalb entscheidet das Veterinäramt nach Prüfung des Gesundheitsstatus und Infektionsrisikos, ob eine Aufnahme überhaupt möglich ist.

Grundsätzlich bedeutet das, dass in der aktuellen Lage allergrößte Vorsicht geboten ist. Deshalb findet zur Zeit keine Aufnahme von Vögeln bei uns statt! Wir unterliegen der Meldepflicht und das bedeutet, dass die Meldung - auch von Verdachtsfällen - zwingend gesetzlich vorgeschrieben ist. Jeder Vogel, der vielleicht ein Verdachtsfall sein könnte, würde getötet werden!

 

24.10.2025

Hättet ihr es gewusst? Das Sammeln von Federn ist in Deutschland überraschendeweise verboten und das gilt ganz unabhängig davon, wie glitzernd, schillernd, kunterbunt oder unscheinbar die Feder ist. Die Rechtslage ist hier ganz klar und eindeutig. Federn von heimischen Vögeln sind gesetzlich geschützt und dürfen grundsätzlich nicht mitgenommen werden. Der Grund dafür steckt im Bundesnaturschutzgesetz, genauer in § 44. Da heißt es, dass man Tiere der besonders geschützten Arten und "ohne Weiteres erkennbare Teile von Tieren" nicht besitzen oder sammeln darf - dazu gehören eben auch Federn, ganz gleich, ob von Amseln oder Elstern. Wer sie sich trotzdem einsteckt, begeht theoretisch eine Ordnungswidrigkeit, die mit empfindlichen Strafen geahndet werden kann. Diese Regelung greift sogar bei Teilen, die scheinbar herrenlos sind - also gefundene Federn, Eier, Knochen oder Ähnliches.

Jetzt fragt man sich natürlich, woher ein solches Verbot kommt. Tatsächlich ist es keine moderne Laune, sondern hat seine Wurzeln im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Ausschlaggebend waren tatsächliich die Hüte vergangener Epochen. Dieser Kopfschmuck rief einen regelrechten Boom nach exotischen Federn hervor. Schon damals waren Federn ein Modeaccessoire, für das enorme Preise gezahlt wurden. Es gab eine regelrechte Hutfedern-Industrie, die dazu führte, dass viele Vogelarten gefährdet warten oder sogar ausstarben. Die Sammelleidenschaft und der Schwarzmarkt für Federn ist heute noch vorhanden und weit verbreitet. Einzelne Federn können wahre Kostbarkeiten sein, sie werden als Statussymbol gehandelt, mit dem sich schon einmal mehrere hundert Euro für eine einzelne Feder verdienen lassen.

Der Schutz per Gesetz entstand also, um das Überleben der Wildvögel und Exoten zu sichern. Wer Vögel für den Handel mit Federn jagt öder tötet, dem schiebt das Gesetz einen Riegel vor.

Tatsächlich steht bei diesem Gesetz der Tierschutz und der Artenschutz im Fokus. Federn sind überlebenswichtig für die Vögel, insbesondere in der Mauser, in der sie etappenweise ihr Federkleid verlieren und manchmal sogar flugunfähig sind. In dieser Zeit brauchen die Tiere sehr viel Ruhe. Der Schutz der Vögel geht also weit über das Gebot hinaus, einfach nichts mitzunehmen. Die Regelungen sind Teile größerer internationaler Artenschutzmaßnahmen, die das Überleben der heimischen Vogelpopulation sichern sollen, gerade weil viele Arten heute stark bedroht sind!

Kein Grund zur Traurigkeit für alle Feder-Fans! Haustierfedern, etwa aus dem Hühnerstall, von Hausenten oder Haustauben sind von dieser Regelung natürlich ausgenommen. Auch das digitale Sammeln ist erlaubt. Wer also eine schöne Feder findet, kann sie fotografieren und sie auch gerne im Internet bestimmen lassen. Kritisch wird es allerdings, wenn jemand gewerblich Federn sammelt, mit Federn handelt oder sogar Federn von geschützten Arten anbietet.

Das Gesetz hat mehr als nur den Schutzgedanken im Gepäck. Es ist natürlich schlichtweg unmöglich, bei einer gefundenen Feder nachzuweisen, ob sie wirklich legal "ins Gras gefallen ist". Würde man nun das Sammeln erlauben, könnten Schwarzmarkt-Sammler immer behaupten, dass sie die Trophäe nur gefunden hätten. Die Vögel wären dadurch massiv gefährdet!

Bestimmt finden einige von euch dieses Verbot übertrieben. Viele Menschen sind überrascht, wenn sie erfahren, wie streng das Gesetz ausgelegt wird. Eine Feder sieht harmlos aus, aber die Regelung ist darauf ausgelegt, wirklich jeden Missbrauch zu verhindern und dabei dürfen keine komplizierten Nachweisketten entstehen.

Wer sich also fragt, warum der Waldspaziergang keinen Schatz für daheim bereithält, der weiß jetzt, dass es die Rücksicht auf unsere gefiederten Nachbarn ist, die uns die Federn bewundern lässt, aber eben auch nur erlaubt, dass wir ein Foto davon machen.

So bleiben die Federn, wo sie hingehören und die Vögel fliegen entspannter in den nächsten Frühling!

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22.10.2025

Vorgestern haben wir über den kleinen Paul berichtet, der in Hofheim in der Klinik um sein Leben kämpft. Seine Verletzungen sind so schwer, dass er gestern noch eine Bluttransfusion bekam und bis heute nichts fressen kann und künstlich ernährt werden muss. Wir alle hoffen und drücken ganz feste die Daumen, dass das 14 Jahre alte Bübchen das überlebt. Was dieser Vorfall für die Besitzer bedeutet, können wir uns nur allzugut vorstellen und dass niemand in so eine Situation kommen will, ist nachvollziehbar.

Als Reaktion auf unseren Bericht haben einige Tierbesitzer in den Kommentaren darüber geschrieben, dass ihnen Ähnliches widerfahren ist. Bei manchen ging es glimpflich aus, bei anderen ist der Hund oder Hund und Mensch verletzt worden. Ein Hund (er war auch noch durch uns vermittelt worden) ist tatsächlich totgebissen worden. So etwas ist kaum vorstellbar und man muss nicht dabeigewesen sein, um das Grauen nachvollziehen zu können.

Die Besitzer der verletzten/getöteten Hunde reagieren unterschiedlich. Manche haben sich anwaltliche Hilfe gesucht, andere haben auf das Ordnungsamt vertraut. Was bei allen Betroffenen - ob Beißvorfall oder Belästigung durch andere Hunde - gleich ist, alle gehen jetzt "bewaffnet" spazieren. Die Angst vor einer weiteren Attacke ist riesengroß und so haben die Leute nun Reitgerten, Sprays, Spazierstöcke usw. dabei. Sicher fühlt man sich trotzdem nicht.

Was ich gestern besonders interessant fand ist, dass sich telefonisch jemand meldete, der in Wahlheim (dort ereignete sich der Beißvorfall mit Paul) ebenfalls von einem großen dunklen Hund erzählte, der ihn angesprungen habe. Der Hund sei bekannt dafür, den Leuten beim Hochstehen regelrecht in die Augen zu starren, er zeige ein aggressives Verhalten und man gehe dort nur noch "mit Gerte bewaffnet" spazieren. Es handelt sich offenbar um einen Jagdhund, der entweder frei laufen darf oder immer wieder ausbüchst.

Uns würde jetzt interessieren, ob auch andere Passanten/Hundebesitzer ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Wir sind dankbar für jeden Hinweis. Tatsächlich hat sich der Halter des für den schlimmen Beißvorfall verantwortlichen Hundes bis heute nicht beim Herrchen/Frauchen von Paul gemeldet!

Hinweise können auch telefonisch entgegen genommen werden unter
0160-95576278 Tierhilfe Phönix e.V.

 

21.10.2025

Hallo ihr Lieben - WICHTIGE INFO!!!!

VETO wird die Vereinswunschlisten deaktivieren. Ab dem 01. Januar 2026 wird die Spendenvergabe auf "Gemeinschafts- und Kampagnenwunschlisten" umgestellt. Das heißt, dass die bisher bestehenden individuellen Vereinswunschlisten deaktiviert werden. Wir haben also alle Verlinkungen auf diese Wunschlisten entfernt. Natürlich könnt ihr der Tierhilfe Phönix e.V. auch weiterhin Gutes tun. Entweder ihr spendet über VETO für spezielle Kampagnen oder ihr nutzt einfach unser PayPal-Konto:

 

oder unser Vereinskonto:

Tierhilfe Phönix e.V.
IBAN: DE82550912000022275100

oder überweist direkt auf das Konto der Protectora Villena (für Spanien dürfen wir natürlich keine Spendenquittung ausstellen)

Kontoinhaber: Sociedad Protectora de Animales y Plantas de Villena
IBAN: ES 42 3082 2525 4227 2000 5491
BIC: CCRIES2A

Danke an alle Unterstützer, die seit vielen Jahren dafür Sorge tragen, dass kein Tier verhungern muss!

 

20.10.2025

Heute morgen rief mich ein netter Herr an, der mir eine ganz furchtbare Geschichte erzählte. Ich bin immer noch geschockt und habe ihn gefragt, ob ich das, was er mir erzählt hat, veröffentlichen darf. Er war einverstanden und sendete mir sogar die Anzeige, die er bei der Polizei erstattet hatte, in Kopie zu. Es geht um einen Vorfall am 17.10.2025 um ca. 12:30 Uhr in Wahlheim.

Der Mann war mit seinem kleinen alten Terrier spazieren, als er auf der Höhe der Weinstube 'Zur Sandmühle' ein wütendes Bellen vernahm. Sein Hund wollte keinen Meter weitergehen und hatte sichtlich Angst. Der Mann sah einen an einen Pfahl angebundenen großen Hund, der bellte, hochsprang und sich offenbar zu befreien versuchte. Ca. 40 Meter entfernt waren 2 Personen, ob sie zu dem Hund gehörten, war nicht klar. Der kleine Hund wollte erstmal nicht weitergehen und so blieb der Mann kurz stehen, eine Frau rief daraufhin, dass er weitergehen sollte. Sie kannte den Namen des Herrn und sprach ihn auch damit an. Der Mann ging langsam mit seinem Hundchen weiter und und war schon außer Sichtweite, hörte aber immer noch das wütende Gebell des großen Hundes. Die Dame, die ihn vorher schon angesprochen hatte, kümmerte sich nicht um den Hund, der sich nicht beruhigen wollte, sondern kam zu ihm und verlangte im Befehlston "Gehen Sie weiter!".

Plötzlich tauchte der wütende Hund aus dem Nichts auf und stürzte sich auf den kleinen Terrier, der sich sofort winselnd auf den Rücken drehte. Die Frau schien das nicht zu interessieren, sie versuchte nicht einmal, das Tier verbal von seinem Tun abzuhalten, vielmehr sprach sie den Herrn, der mit allen Kräften seinen Hund aus den Fängen des Jagdhundes zu retten versuchte, an, er solle IHREN Hund nicht verletzen. Als der Mann seinen kleinen alten Terrier endlich aus dem Fängen des großen Jagdhundes retten konnte, verweigerte die Frau die Herausgabe ihrer Personalien. Mittlerweile dürfte feststehen, um wen es sich handelt. Es wurde eine Anzeige bei der Polizei erstattet und natürlich wird das Ordnungsamt über den Vorfall informiert.

Der arme kleine Hund wurde so schwer verletzt, dass es nicht klar ist, ob er überleben wird. Er wurde in Alzey erstversorgt, um ihn überhaupt transportfähig machen zu können, jetzt ist er stationär in der Tierklinik in Hofheim. Dort wurde er notoperiert. Seine Bauchspeicheldrüse wurde verletzt und seine Chancen stehen schlecht, nicht zuletzt, weil er schon 14 Jahre alt ist.

Nur damit niemand auf die Idee kommt, diesen Vorfall herunterzuspielen: Es handelte sich nicht um ein kleines Geplänkel zwischen den Hunden! Der kleine Kerl wurde so schwer verletzt, dass es völlig unverständlich ist, dass die Dame nicht eingegriffen und ihren Hund nicht umgehend zurückgerissen hat. Dem Wicht wurde die komplette Lendenmuskulatur von der Niere bis zur Blase aufgerissen. Er hat einen Bauchdeckenabriss mit vorgefallenem Omentum (Teil des Bauchfells), teilweise Risse im Mesenterium (doppelte Lage des Bauchfells, die den Darm an der hinteren Bauchwand befestigt und dort hält), ein Teil der Bauchspeicheldrüse wurde abgerissen, multiple Wunden an der rechten und linken Bauchseite, Hämatome...

So etwas darf einfach nicht passieren. Hunde, die eine Gefahr für andere darstellen, müssen mit einem Maulkorb gesichert werden! Was wäre wohl passiert, wenn ein Kind das Hundchen an der Leine gehabt hätte oder jemand den Angriff abzuwehren versucht hätte, indem der das Kerlchen hochgenommen hätte...? Dass ein solcher Vorfall passiert ist, ist schlimm genug, sich dann aber seiner Verantwortung nicht zu stellen, sondern sich einfach zu verdrücken und ein schwer verletztes Tier mit einem traumatisierten Besitzer zurückzulassen, ist unfassbar.

Ich hoffe nicht, dass euch jemals so etwas passiert oder ihr auch nur annähernd in eine solche Situation kommt. Im Falle eines Falles: Versucht Ruhe zu bewahren. Das Austauschen der Personalien ist selbstverständlich, wer sich einfach so aus dem Staub macht, macht sich strafbar! Es gibt zum Glück Handys, mit denen man zur Not Autos, Autonummern, Verursacher usw. fotografieren kann. Hier braucht man keine Angst vor dem Datenschutz zu haben! Bitte Zeugen anhalten und nach Namen und Adressen fragen, um Hilfe bitten, ggf. Polizei informieren. Wenn Menschen verletzt wurden, bitte sofort einen Transport zum Arzt organisieren oder einen Rettungswagen anfordern. Bei verletzten Tieren gilt es, das verletzte Tier umgehend zu sichern und einen weiteren Angriff zu vermeiden. Erste Hilfe: Blutungen stillen, Verbände anlegen (wer nichts dabei hat, kann auch mal ein Shirt zweckentfremden), beruhigend auf des Tier einwirken, transportfähige Tiere umgehend zum Tierarzt/zur Klinik bringen. Immer jemanden fragen, ob er vielleicht fahren kann. Oft ist man selbst nach einem solchen Vorfall dazu gar nicht mehr in der Lage. Außerdem kann man sich so während des Transports besser um das Tier kümmern.

Wir empfehlen grundsätzlich eine psychische Nachsorge. Man muss sich wieder sicher fühlen und auch seinen Hund professionell unterstützen lassen. Ein schwer verletztes Tier muss einen Angriff genauso verarbeiten wie der Besitzer. Nur so kann man verantwortungsvoll und effektiv gesundheitliche, rechtliche und emotionale Folgen gut bewältigen.

Wir drücken dem kleinen Paul ganz feste die Daumen und hoffen, dass er diesen Angriff gut übersteht!

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19.10.2025

Unser Markt in Siefersheim liegt hinter uns und wir sind müde, geschafft und absolut zufrieden.

Wir hatten sehr viele Besucher, die auch zum Teil schon seit Jahren bei uns einkaufen. Die Leckerchen waren schnell verkauft und auch die anderen selbstgemachten Sachen fanden ihre Abnehmer. Liegeflächen für Katzen und Hunde, Leinen + Halsbänder, Jäckchen + Pullis, Körbchen, Outdoor-Decken, Täschchen, Leckerli-Beutel, selbstgestrickte Socken, Spielzeuge usw. gefielen vielen Besuchern und so konnten wir uns über nette Gespräche genauso freuen wie über einige Verkäufe. Die Erlöse kommen natürlich zu 100 % den armen Tieren, die die Tierhilfe Phönix e.V. in Deutschland und Spanien betreut, zugute.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Organisatoren des wunderschönen Markts in Siefersheim, er ist in jedem Jahr unser Highlight! Ein ganz herzliches Dankeschön geht natürlich auch an unsere fleißigen Helfer, die ihr Wochenende mit Packen, Ein- und Ausräumen der Waren, Transport vom Lager ins Auto und zurück, Auf- und Abbauen des Standes und natürlich auch Verkauf, Beratung und Infos über den Tierschutz usw. verbracht haben. Und natürlich bedanken wir uns ganz herzlich bei allen, die unseren Stand schön fanden, etwas bei uns gekauft haben oder eine Spende für den Tierschutz dagelassen haben.

Ihr alle habt unseren Markttag rund gemacht, wir hatten viel Spaß und kommen im nächsten Jahr gerne wieder!

Danke an alle fleißigen Helfer, Organisatoren, Verkäufer/Käufer und Besucher des Siefersheimer Herbstmarktes!

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17.10.2025

Wieder einmal haben wir vom Fressnapf in Rüsselsheim eine große Ladung Futterspenden bekommen. Vielen Dank, liebes Fressnapf-Team und vielen Dank, liebe Fressnapf-Kunden, dass ihr immer an unsere Schützlinge in Spanien denkt! Ihr seid klasse!

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14.10.2025

Der Fressnapf in Alzey ruft immer wieder zu tollen Aktionen auf. Heute hat die Tierhilfe Phönix aus einer bis zum Ende des Jahres laufenden Spendenaktion supertolle Snacks/Leckerchen bekommen. Diese Leckerchen haben die Kunden des Fressnapf in Alzey gespendet!

Damit ihr mal sehen könnt, wieviel da für unsere armen Nasen zusammengekommen ist, haben wir das mal fotografiert. Es ist ein ganzer Berg voller Leckerchen und dafür bedanken wir uns, auch im Namen der Protectora Villena in Spanien, ganz herzlich bei allen tierlieben Spendern und dem Fressnapf mit dem gesamten supernetten Team.

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Unter dem Motto "Damit unsere Lieblinge in Not nicht immer nur das Nötigste bekommen" wurde zu einer großen Spendenaktion für Snacks aufgerufen. Die Aktion geht noch bis Ende des Jahres und wir freuen uns riesig, wenn ihr auch für unsere spanischen Schützlinge für "leckere Momente" spenden würdet. Wir sind total glücklich, wenn wir es schaffen, die Näpfe der armen Seelchen voll zu bekommen, doch an Leckerchen hat tatsächlich noch nie jemand gedacht...

Ganz lieben Dank an all die großartigen Spender und natürlich auch an das liebe Team vom Fressnapf in Alzey. Das ist eine ganz tolle Aktion!

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13.10.2025

Mickey geht es leider noch immer nicht wirklich besser. Mit Schmerzmitteln futtert er ein wenig. Natürlich keine normalen Portionen, aber doch so viel, dass wir keine Infusionen brauchen. Das Blutbild, so haben wir gehofft, würde uns Aufschluss über seine Erkrankung geben. Weit gefehlt. Nachdem wir am Freitag schon das Blut genommen hatten, war am Montag immer noch kein Blutbild da. Nachfragen ergaben, dass man das Blutbild an die Tierarztpraxis geschickt habe. Die Praxis hatte aber nichts bekommen. Am Mittwoch ergab eine weitere Nachfrage, dass man der Tierarztpraxis doch kein Blutergebnis von Mickey zugesendet hatte. Das ginge nicht so einfach, man müsse den Datenschutz beachten (die Tierhilfe ist selbst direkter Kunde des Labors). An uns hatte man es aber auch nicht geschickt, wir hatten auch nichts im Spam-Ordner. Also baten wir darum, das Ergebnis auf meine private Email zu senden. Irgendwie fragte nun keiner mehr nach Datenschutz...  Wir hatten endlich das Ergebnis in der Hand und stellten fest, dass Mickeys Blutbild nicht besonders aussagekräftig ist. Es müssen schnellstens weitere Untersuchungen gemacht werden. Wir hoffen, dass kein Tumor dahinter steckt.

Mir schlägt das alles aufs Gemüt und tatsächlich habe ich jetzt auch Bauchweh und fühle mich echt schlecht. Ganz offensichtlich ist doch was dran, wenn die Leute erzählen, dass man "spiegelt". Diesesmal ist es nicht der Hund, der Frauchens Gemütslage widerspiegelt, sondern Frauchen, das sich um den Hund sorgt... face-with-thermometer_1f912

 

11.10.2025

Nachdem unser letzter geplanter Markt in Schöneberg buchstäblich ins Wasser gefallen ist, haben wir die übriggebliebenen Leckerchen übers Internet verkauft. Jetzt bereiten wir den nächsten Markt in Siefersheim asm kommenden Sonntag vor und hoffen, dass ihr uns dort besuchen werdet. Bisher sind die Wetteraussichten mehr als gut und so stehen wir wieder in der Küche und backen jede Menge Hunde-Leckerchen.

In den letzten Tagen hatten wir leider große Probleme mit unserem tapferen Mickey. Der Bub hat Bauchweh, Durchfall und manchmal ist es ihm so schlecht, dass im regelrecht das Wasser aus dem Mund tropft. Ein Tierarztbesuch war notwendig, aber bisher recht unergiebig. Es wurde Blut abgenommen und jetzt warten wir auf das Blutbild. Es ist ausgesprochen beunruhigend, dass kein Medikament anschlägt und Mickey keinerlei Besserung zeigt. Er liegt in der Ecke und starrt die Wand an, nichts kann ihn aufmuntern und wir haben das Gefühl, dass es diesesmal etwas schlimmeres als nur "Magen verdorben" sein könnte. Hoffen wir mal, dass alles wieder ins Lot kommt und Mickey bald wieder fit ist.

Natürlich möchte ich euch mit dem Tagebuch immer etwas in die Protectora Villena oder auch in ein anderes von uns unterstütztes Tierheim mitnehmen. Wir hatten schon veröffentlicht, dass wir zur Zeit einige andere Tierheime mit Futter unterstützen. Die Not ist wirklich groß und manche Protectora weiß einfach nicht mehr weiter. Futter ist das, was die größten Löcher ins Budget reißt und natürlich lässt sich das Füttern nicht aufschieben. Wenn nichts mehr im Lager ist und die Hunde und Katzen leere Näpfe haben, dann ist die Katastrophe da. Um solche Situationen im Vorfeld schon abzufangen, haben wir (dank euch!) ein Lager, an dem sich auch andere Protectoras, kleinere Vereine und natürlich auch private Helfer (speziell für freilebende Katzen) bedienen dürfen.

In welchem Zustand Hunde sein können, die wir in der Protectora Villena aufnehmen, möchte ich euch gerne am Beispiel von Blanca zeigen (Video 1, Video 2). Dieses arme Mädchen ist so stark abgemagert gefunden worden, dass es nicht mehr in der Lage ist zu stehen. Sie ist jetzt unter Dauerbetreuung und hängt natürlich am Tropf. Wir hoffen sehr, dass sie es schafft und vielleicht sogar ein neues Zuhause findet. Wenn unser Lager jetzt leer wäre, hätten wir Blanca nicht aufnehmen können. Ihr seht also, wie wichtig eure Spenden sind. Ohne eure Hilfe hätten Hunde und Katzen wie Blanca keine Chance.

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07.10.2025

Nachdem ich schon mehrfach über die schwierige Situation der Wind- und Jagdhunde in Spanien berichtet habe, ist es kaum vorstellbar, dass sich die aktuelle gesetzliche Lage noch verschlechtern kann. Tatsächlich ist es jetzt so, dass die Tiere nicht nur aus dem Tierschutzgesetz ausgeklammert sind, sondern auch noch als "Nutztiere" gekennzeichnet wurden.

Rechtlich gesehen sind Podencos und Galgos seit der Verabschiedung des neuen spanischen Tierschutzgesetzes 2023 Jagd- und Gebrauchshunde, ihr Schutzstatus wurde damit erheblich herabgesetzt. Jetzt unterstehen sie dem Landwirtschaftsministerium und sind rechtlich keine Haustiere mehr, sondern "Nutzgegenstände der Landwirtschaft" - vergleichbar mit Werkzeugen oder Produktionsmitteln der Jagd. Während für normale Haustiere Schutzgesetze gelten (z.B. Verbot von Misshandlung, Verpflichtung zur medizinischen Versorgung, Haftpflichtversicherung), erhalten Jagdhunde keinerlei gesetzlichen Schutz. Die Einstufung als "Nutztier" macht die Situation noch schlimmer als das bloße Ausklammern aus dem Tierschutzgesetz.

Es gibt keine Strafen für Misshandlung, Vernachlässigung oder Tötung von Windhunden, wenn diese im Kontext der Jagd oder als "Nutztiere" gehalten werden. Schlechte Haltung, Kettenhaltung, fehlende Pflege und brutalstes Trainung können nicht mehr angezeigt werden und bleiben damit straffrei! Nach dem Ende der Jagdsaison werden die Hunde massenhaft getötet, ausgesetzt oder in Tötungen gebracht, ohne dass sich Behörden um das Wohl der Tiere kümmern.

Tatsächlich waren in manchen Regionen die alten, regionalen Tierschutzgesetze noch fortschrittlicher. Sie wurden durch das neue Gesetz überholt, wodurch der sogar teilweise bestehende Schutz der Jagdhunde verloren ging.

Für das Landwirtschaftsministerium sind Jagdhunde Wirtschaftsfaktoren, für deren Einsatz und "Verbrauch" keine emotionalen und rechtlichen Schutzrechte gelten. Das stärkt die Jagdlobby und erschwert es, für Initiativen für den Schutz der Hunde zu kämpfen. Im Prinzip bedeutet das jetzt, dass die Tiere nur noch Mittel zum Zweck sind und keine fühlenden Wesen mit eigenen Rechten. Die Situation der Wind- und Jagdhunde war noch nie so schlecht wie jetzt. Man hat ihnen nicht nur den dringend notwendigen Schutz verwehrt, sondern sie noch zusätzlich abgestuft, damit sind sie rechtmäßig schutzlos. Das öffnet nur Tür und Tor für Misshandlung, Ausbeutung und Tötung, ohne Aussicht auf rechtliche Konsequenzen oder Verbesserungen für die geschundenen Tiere.

Für viele Tierschützer ist es ganz selbstverständlich, dass die Anerkennung von Grundrechten für Tiere, wie das Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit zu unserer Arbeit gehören sollten. Davon sind wir in Spanien allerdings meilenweit entfernt. Vielleicht können wir aber in absehbarer Zukunft wenigstens erreichen, dass die Wind- und Jagdhunde wieder vollwertig unter den Schutz des nationalen Tierschutzgesetzes gestellt werden. Sie müssen dieselben Schutzrechte genießen wie andere Haustiere auch und Misshandlungen müssen dann rechtlich wieder verfolgt werden. Erstrebenswert wären außerdem EU-weite einheitliche Mindeststandards für die Hundehaltung, verpflichtende Registrierung und Rückverfolgbarkeit aller Hunde. So kann der Schutz der Tiere verbessert werden. Die Strafen für Tierquälerei müssen erhöht werden, es muss systematische Kontrollen der Haltungsbedingungen geben, Verstöße müssen konsequent sanktioniert werden. Unsere Forderungen zielen auch darauf ab, Wind- und Jagdhunde als fühlende Lebewesen mit Rechten zu behandeln und die bestehende Schutzlücke umgehend zu schließen.

Wir fordern innerhalb der EU, also auch in Deutschland, konkrete Änderungen, um den Schutz aller Tiere umfassend zu verbessern:

-  Grundsätzliches Verbot der Anbindehaltung von Tieren. Diese Praxis ist Tierquälerei!

- Reduzierung nicht-kurativer Eingriffe an Tieren, die Schmerzen verursachen, z.B. Hornabnahme oder das Kupieren des Schwanzes bei Rindern, Ziegen und Schafen. Diese sollen - wenn unbedingt notwendig - künftig dann nur noch unter Betäubung möglich sein1

- Einführung von Videoüberwachungen in Schlachthöfen zum Nachweis von Verstößen gegen den Tierschutz

- Verbot von sogenannten Qualzuchten, also Zuchten, die zu Leiden bei Tieren führen

- Verbot des Haltens und Zurschaustellens bestimmter Tiere an wechselnden Orten, wie in Zirkussen üblich.

- Erhöhung der Straf- und Bußgelder bei Verstößen gegen das Tierschutzgesetz, inklusive Freiheitsstrafen bis zu 5 Jahren für schwere Fälle (z.B. das Töten eines Tieres ohne vernünftigen Grund)

- Bundesweite Kastrationspflicht für freilebende Katzen

- Strengere Regeln für Tiertransporte

- Verbot von tierqälerischen Transporten in Drittstaaten

- Verpflichtung zur Identitätsmitteilung und Dokumentation im Online-Handel mit Heimtieren, um illegalen Handel und Missbrauch besser kontrollieren zu können

- Bessere Möglichkeiten für Verbandsklagen zur Durchsetzung des Tierschutzes

Diese Änderungen zielen darauf ab, bestehende Schutzlücken zu schließen, den Schutz von Tieren spürbar zu verbessern sowie Verstöße besser verfolgen zu können. Diese Regelungen sind EU-weit anzupassen, sie betreffen alle Tiere, also auch die Jagd- und Windhunde, sofern sie wieder unter das Tierschutzgesetz fallen...

Es ist für mich nicht nachvollziehbar wie Menschen auf den Mond fliegen können, aber nicht in der Lage sind, ihre Mitgeschöpfe mit Respekt zu behandeln. Wie kann eine hoch entwickelte Gesellschaft so wenig Achtung vor ihren Mitgeschöpfen haben und damit so unmenschlich sein?

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06.10.2025

Heute durften wir wieder einmal Spenden vom Fressnapf in Rüsselsheim abholen. Wir werden seit Jahren regelmäßig von den netten Mitarbeitern und auch von den Kunden mit Spenden bedacht. Diesesmal haben wir dringend benötigtes Hundefutter bekommen. Wir können uns gar nicht genug bei den netten Menschen bedanken, die uns regelmäßig unterstützen und ein ganz großes Herz für den Tierschutz haben!

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03.10.2025

Morgen ist Welttierschutztag! Warum unser Einsatz so wichtig ist.

Am 04. Oktober begehen Menschen weltweit den Welttierschutztag. Es ist nicht einfach nur ein Symboltag, sondern eine Erinnerung daran, dass Tiere Mitgeschöpfe sind und Schutz, Respekt und Fürsorge verdienen. Für die Tierhilfe Phönix bedeutet dieser Tag, innezuhalten und uns bewusst zu machen, warum wir tun, was wir tun: Wir wollen Tieren eine Stimme geben, die selbst keine haben. Wir arbeiten in Deutschland, aber auch in Spanien, dort unterstützen wir die Protectoras, die sich oft mit einfachsten Mitteln, aber mit viel Herzblut um herrenlose Tiere kümmern. Wir bringen regelmäßig Futter, Sachspenden und auch finanzielle Hilfe dorthin. Ohne diese Unterstützung könnten unzählige Hunde und Katzen nicht versorgt werden. Gleichzeitig ermöglichen wir die Vermittlung von Hunden, die in Spanien keine Chance haben, nach Deutschland. Hier wird diesen Tieren ein lebenswertes, ruhiges und sicheres Zuhause gesucht. Dieses Geschenk ermöglichen unsere Pflegestellen und natürlich die neuen Halter unserer Goldstücke.

Der Galgomarsch hat euch die Schattenseite der spanischen Jagdsaison vor Augen geführt. Besonders im Herbst wird die Not der spanischen Wind- und Jagdhunde spürbar größer. Diese armen Seelen werden wie Werkzeuge benutzt und, wenn sie nicht mehr "nützlich" sind, oft aussortiert und ihrem Schicksal überlassen. Viele landen verletzt, abgemagert und misshandelt in den Straßen oder werden in den Tierheimen abgegeben. Diese Realität ist für uns alle schwer zu ertragen - und sie ist mit ein Grund, warum wir nicht nachlassen dürfen.

Der Welttierschutztag ist ein Aufrauf an uns alle, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Tierschutz beginnt im Kleinen - bei der Entscheidung, ein Tier aus dem Tierschutz aufzunehmen, bei einer Futterspende, bei ehrenamtlichem Engagement oder auch der Weitergabe von Informationen. Jeder Beitrag, egal wie groß oder klein er zu sein scheint, zählt und hilft mit, Leid zu lindern und Hoffnung zu schenken.

Dank eurer Unterstützung konnten wir schon viele Leben retten, vielen Hunden eine zweite Chance geben und die Arbeit in der Protectora erleichtern. Wir wissen aber auch, dass es noch viel zu tun gibt. Deshalb bitten wir gerade am Welttierschutztag darum, mit uns zusammen ein Zeichen zu setzen - für Mitgefühl, für Verantwortung und für den unerschütterlichen Glauben daran, dass jedes Tier ein lebenswertes Leben verdient!

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aktualisiert am 20.11.2025

 

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